Tagesspiegel vom 29.09.09
Eine Studie zeigt: Die Region Berlin liegt bei wichtigen Branchen vorn. Besonders stark ist die Gesundheitswirtschaft.
Düsseldorf - Berlin zählt in Deutschland zu den Regionen mit den besten Zukunftschancen. Dies zeigt der neue Zukunftsatlas, den das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos im Auftrag des „Handelsblatts“ erarbeitet hat. Unter den bundesweit führenden 25 Regionen mit aussichtsreichen Branchen belegte Berlin nach Hamburg den zweiten Platz, gefolgt von München auf Rang drei.
Der „Zukunftsatlas Branchen 2009“ zeigt, welche Standorte künftig zu den wettbewerbsstärksten Regionen zählen. Prognos hatte alle 413 Kreise und kreisfreien Städte auf Branchen mit Potenzial untersucht. Dabei filterten die Wissenschaftler insgesamt sieben zukunftsträchtige Wirtschaftszweige heraus, die über die momentane Krise hinaus langfristig Wachstumschancen besitzen. Anhand der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in diesen Branchen berechnete Prognos die jeweilige Stärke der einzelnen Regionen.
Berlin erwies sich in der Studie als Spitzenregion: In fünf der sieben Zukunftsfelder ist Berlin sehr stark. Den ersten Platz belegt die Hauptstadtregion in der Gesundheitswirtschaft. Rund 102 000 Menschen sind hier beschäftigt, das macht bundesweit einen Anteil von 4,5 Prozent. Auch bei hochwertigen Unternehmens- und Forschungsdienstleistungen ist die Hauptstadt führend und erreicht Rang zwei vor Hamburg. Weitere Zukunftsfelder, auf denen Berlin punkten konnte, sind die Logistik (Rang vier), die Informations- und Kommunikationstechnologie (Rang sechs) und die Mess-, Steuer- und Regeltechnik (Rang 12). Nur im Fahrzeugbau und im Maschinenbau belegen andere Regionen die Spitzenplätze.
Insgesamt sind 301 000 Berliner in einem der sieben Zukunftsfelder beschäftigt, mehr als in jeder anderen Region. Mit 3,8 Prozent der bundesweit in den Zukunftsbranchen Beschäftigten stammen überdurchschnittlich viele aus der Hauptstadt (Hamburg: 3,5 Prozent). Dass besonders die Großstädte in der Studie gut abschnitten, ist kein Zufall. Wichtig für wissens- und technologieintensive Firmenballungen sei vor allem die Nähe zu Hochschulen und Forschungsinstituten, erklärt Rolf Sternberg, Professor für Wirtschaftsgeografie an der Universität Hannover. Und die sind in den Metropolen wie Berlin konzentriert anzutreffen. Die Thinktanks ermöglichen den nötigen Wissenstransfer und sorgen für den unabdingbaren Nachschub an qualifiziertem Personal. „In den Metropolen konzentrieren sich die Innovationstreiber“, sagt Prognos-Chef Böllhoff.
Doch auch die vermeintliche Provinz hat Zukunft. Etliche kleine, aber feine Branchenstandorte wie Biberach, Esslingen, Tuttlingen oder der Rhein-Neckar-Kreis konnten sich unter den Top 20 der insgesamt 413 Kreise und kreisfreien Städte platzieren. Das Schwabenland ist Deutschlands Spitzenregion für Zukunftscluster. Hier ist vor allem der Maschinenbau und die Gesundheitswirtschaft stark. Viele kleine und mittelständische Betriebe – oft familiengeführt – haben sich in ihrer Nische zu Weltmarktführern („Hidden Champions“) emporgearbeitet. Ihnen räumt Prognos nach der Krise beste Zukunftschancen ein. Längst haben sich auch in diesen eher ländlichen Regionen Hochschulen angesiedelt, die für den Nachwuchs der Betriebe vor Ort sorgen.
Insgesamt ist im Zukunftsatlas ein Nord-Süd-Gefälle zu sehen. Während Bayern und Baden-Württemberg sehr stark sind, hinkt der Osten Deutschlands hinterher. 20 Jahre nach der Mauerfall ragt dort abgesehen von Berlin nur noch Dresden als Leuchtturm hervor. „Traditionsreiche einstige Cluster wie Leipzig, Zwickau, Jena oder Chemnitz kristallisieren sich erst langsam wieder heraus“, beobachtet Prognos-Experte Peter Kaiser. Ansonsten sind gerade im Nordosten Deutschlands viele weiße Flecken auf dem Zukunftsatlas zu sehen. (HB)
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 21.09.2009
Link: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Zukunftsatlas-Wirtschaftsforschung;art271,2904525
Dienstag, 22. September 2009
Donnerstag, 10. September 2009
Ärger um den Knaack-Klub
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 05.09.2009
Zwei Tanzflächen haben sie bereits dicht gemacht und auch die Lautstärke der Musikanlage gedämpft, Konzerte gibt es nur noch bis 23 Uhr. Aber das alles hat nicht viel genützt. Weil Nachbarn sich über Lärm beschweren, droht dem Knaack nach 57 Jahren das Aus.
Deshalb trafen sich am Donnerstagabend Anwälte, Schallschutzgutachter und Vertreter von Umwelt- und Ordnungsamt im „Knaack Klub“ in Prenzlauer Berg, um über eine Lösung in Sachen Lärmschutz nachzudenken. Das Problem: Vergangenes Jahr wurde im Hinterhof ein Gebäude mit Eigentumswohnungen errichtet, das direkt an den Club grenzt. Dessen Bewohner fühlen sich von der lauten Musik, insbesondere vom Vibrieren der Bässe gestört.
Laut Gesetz dürfen zwischen 22 und 6 Uhr nur 25 Dezibel bei den Bewohnern ankommen. „Das entspricht im Club einer Lautstärke von 75 Dezibel“, sagt Chef Matthias Harnoß. Normaler Betrieb läuft bei 98 bis 100. „Wenn wir die Lautstärke tatsächlich so weit reduzieren müssen, können wir gleich dicht machen.“ 57 Jahre Berliner Subkultur wären dann Geschichte – den Knaack-Klub an der Greifswalder Straße gibt es seit 1952.
Der Ärger fing im November 2008 an, da trafen die ersten Beschwerdebriefe ein. Die Clubbetreiber waren sich keiner Schuld bewusst, denn schon vor langer Zeit hatten sie die Außenwände des Ladens schallschutzgesichert und auch sogenannten schwimmenden Fußboden verlegt, damit möglichst wenig nach außen dringt. Zudem haben sie seither die Lautstärke der Anlage auf 90 Dezibel reduziert. Die Folge: „Gäste gehen nun schon wesentlich früher, weil keine Stimmung mehr aufkommt.“ Die Einnahmen an der Bar sind dadurch merklich zurückgegangen.
Das Treffen vom Donnerstag verlief ergebnislos, die Parteien konnten keinen annehmbaren Kompromiss finden. In den kommenden zwei Wochen soll deshalb ein Termin mit dem zuständigen Stadtrat stattfinden.
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 05.09.09
Quelle: Tagesspiegel
Zwei Tanzflächen haben sie bereits dicht gemacht und auch die Lautstärke der Musikanlage gedämpft, Konzerte gibt es nur noch bis 23 Uhr. Aber das alles hat nicht viel genützt. Weil Nachbarn sich über Lärm beschweren, droht dem Knaack nach 57 Jahren das Aus.
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Laut Gesetz dürfen zwischen 22 und 6 Uhr nur 25 Dezibel bei den Bewohnern ankommen. „Das entspricht im Club einer Lautstärke von 75 Dezibel“, sagt Chef Matthias Harnoß. Normaler Betrieb läuft bei 98 bis 100. „Wenn wir die Lautstärke tatsächlich so weit reduzieren müssen, können wir gleich dicht machen.“ 57 Jahre Berliner Subkultur wären dann Geschichte – den Knaack-Klub an der Greifswalder Straße gibt es seit 1952.
Der Ärger fing im November 2008 an, da trafen die ersten Beschwerdebriefe ein. Die Clubbetreiber waren sich keiner Schuld bewusst, denn schon vor langer Zeit hatten sie die Außenwände des Ladens schallschutzgesichert und auch sogenannten schwimmenden Fußboden verlegt, damit möglichst wenig nach außen dringt. Zudem haben sie seither die Lautstärke der Anlage auf 90 Dezibel reduziert. Die Folge: „Gäste gehen nun schon wesentlich früher, weil keine Stimmung mehr aufkommt.“ Die Einnahmen an der Bar sind dadurch merklich zurückgegangen.
Das Treffen vom Donnerstag verlief ergebnislos, die Parteien konnten keinen annehmbaren Kompromiss finden. In den kommenden zwei Wochen soll deshalb ein Termin mit dem zuständigen Stadtrat stattfinden.
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 05.09.09
Quelle: Tagesspiegel
Fassade Rheinsbergerstrasse17 in Berlin Mitte fertiggestellt
Achtung:
Nur noch wenige Wohnungen sind frei! Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Besichtigungstermin. Ihr Ansprechpartner Herr Mario Tittel ist für Sie unter folgender Rufnummer erreichbar: 0172 - 48 48 444. Weitere Informationen finden Sie ebenfalls im Internet unter: www.rheinsbergerstrasse17.de.
Quelle: P&P AG
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