Donnerstag, 22. Oktober 2009

Das Ideal

Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.
Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:

Neun Zimmer - nein, doch lieber zehn!
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn,
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm,
eine süße Frau voller Rasse und Verve
und eine fürs Wochenend, zur Reserve
eine Bibliothek und drumherum
Einsamkeit und Hummelgesumm.

Im Stall: Zwei Ponies, vier Vollbluthengste,
acht Autos, Motorrad - alles lenkste
natürlich selber - das wär ja gelacht!
Und zwischendurch gehst du auf Hochwildjagd.

Ja, und das hab ich ganz vergessen:
Prima Küche - erstes Essen
alte Weine aus schönem Pokal
und egalweg bleibst du dünn wie ein Aal.
Und Geld. Und an Schmuck eine richtige Portion.
Und noch ne Million und noch ne Million.
Und Reisen. Und fröhliche Lebensbuntheit.
Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.

Ja, das möchste!

Aber, wie das so ist hienieden:
manchmal scheints so, als sei es beschieden
nur pöapö, das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;
hast du die Frau, dann fehln dir Moneten
hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:
bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.

Etwas ist immer.
Tröste dich.

Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat: das ist selten.

Kurt Tucholsky, 1927

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Eigentumswohnungen in Augsburg

Eigentumswohnungen in Augsburg

Proviantbach Quartier - Denkmalensemble im Herzen Augsburgs
ProviantbachQuartier - Steuerlich gefördertes Denkmalensemmble in Augsburg

In 19 Gebäuden, welche sich entlang der Proviantbachstraße und der Otto-Lindenmeyer-Straße gruppieren, werden ca. 170 Wohnungen entstehen. Die Gebäude wurden zwischen 1890-95 inmitten des Augsburger Textilviertels errichtet. Die Klinkerfassaden stehen unter Ensembleschutz. Die Stadt Augsburg hat das Areal zusätzlich als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Somit können Wohnungskäufer erhöhte Abschreibungen gem. § 7h EStG in Anspruch nehmen. Der steuerlich erhöht absetzbare Anteil liegt bei ca. 70 % bezogen auf den Kaufpreis.
www.neues-proviantbachquartier.de

Quelle:P&P AG


Samstag, 17. Oktober 2009

Revitalisierung: Neues ProviantbachQuartier Augsburg

Kernsaniertes Denkmalensemble, ein Kleinod der Industrie- und Baugeschichte, bietet hochwertig ausgestattete Wohnungen und grüne Idylle inmitten Augsburgs.

Revitalisierung - Neues Proviantbach Quartier in Augsburg
Proviantbach Quartier Augsburg
Das ProviantbachQuartier wurde um 1892 für die Mitarbeiter der Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg geschaffen. In Folge des Niedergangs der Augsburger Textilindustrie verblühte das rege Leben dort und das Quartier wurde 1986 unter Denkmalschutz gestellt.

Ein bundesweit führender Bauträger im Bereich der Sanierung von Denkmälern, die P&P GmbH Augsburg, eines von mehreren regional organisierten Tochterunternehmen der P&P AG, plant derzeit die Umgestaltung der bemerkenswerten Bausubstanz unter denkmalpflegerischen, neuesten technischen und ökologischen Gesichtspunkten.


In 19 Gebäuden entstehen mehr als 170 moderne, hochwertig ausgestattete Wohnungen mit 27 bis ca. 170 Quadratmetern Wohnfläche für Eigennutzer und Kapitalanleger. Das neue ProviantbachQuartier profitiert zudem von der zentralen, verkehrsgünstigen Lage und der direkten Lage am Proviantbach. Das Areal wird zusätzlich aufgewertet durch großzügige Grünflächen, verkehrsberuhigte Alleen, eine Liegewiese, einen Strand direkt am Proviantbach, Spielplätze, ein Spielhaus für Kinder, einen Grillplatz und ein Gästehaus.

Die Verkaufserfolge der ersten 3 Monate bestätigen die hohe Akzeptanz. Über 20 Wohnungen wurden bereits vermarktet. Die Wohnungen sind aufgrund ihrer Denkmalschutzeigenschaft bzw. ihrer Lage im Sanierungsgebiet eine hochrentable Kapitalanlage. Der Staat fördert dieses Vorhaben gem. §7h / 10f EStG durch erhöhte Abschreibungen in Höhe von ca. 70% des Kaufpreises.

Link: Aussteller-Presseinformation zur EXPO REAL 2009


Weitere Informationen zum Proviantbachquartier, den steuerlichen Vorteilen für Kapitalanleger und Eigentümer, Besichtigung der Musterwohnung sowie Grundrisse der Eigentumswohnungen finden sie unter www.neues-proviantbachquartier.de
Quelle: P&P AG

Montag, 12. Oktober 2009

Neue Gerüchte um Wechsel der Besitzer am Leipziger Platz

Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.10.2009

Die Münchener Immobilienmesse „Expo-Real“ ist eine brodelnde Gerüchteküche. Besonders gerne und viel wurde in diesem Jahr über den Leipziger Platz spekuliert. Steht ein Notverkauf an?

Der Eigentümer dieses Grundstückes ist die Orco. Die Aktiengesellschaft war in den vergangenen Jahren aber vor allem durch Verkäufe von Grundstücken und Immobilien aufgefallen. Und da der Aktienkurs sich trotz allgemeiner Hausse an den europäischen Börsen nicht erholen will, lag es nahe, dass nun alle fest mit einem „Notverkauf“ des Grundstückes am Leipziger Platz rechnen, besser bekannt als „Wertheim-Grundstück“.

Auf der Immobilienmesse machte nun das Gerücht die Runde, dass der Berliner Entwickler Harald G. Huth das Wertheim-Projekt von der angeblich schwer in Turbulenzen geratenen Orco übernehmen wird. Tatsächlich hat dessen Firma „High Gain House Investments GmbH“ (HGHI) – zu deutsch: „hochprofitable Immobilien-Investitionen“ – den Auftrag, Flächen des inzwischen fast baureifen Projekts zu vermieten – was auch die Orco bestätigt.

Allerdings dementiert das Unternehmen den Verkauf ihres Projekts. Gespräche „mit potenziellen Partnern“ gebe es, doch das habe man ja auch nie bestritten.

Bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung heißt es dazu: „Wir gehen davon aus, dass die Pläne für die Bebauung des Areals so, wie sie mit Orco abgestimmt sind, auch realisiert werden“, sagt Manuela Damianakis. Alles andere seien Spekulationen, die nicht bestätigt werden könnten. Von der Firma Huth selbst war gestern niemand für eine Auskunft zu bekommen.

Die Firma Huth ist vor allem für die Entwicklung von Shoppingcentern bekannt. Das Steglitzer Projekt „Das Schloss“ hat Huth beispielsweise entwickelt. Am Leipziger Platz soll es zukünftig auch viele Einkaufsflächen geben – deshalb ist die Partnerschaft mit Orco naheliegend und die Einbindung des professionellen Vermieters Huth Garant für gute Verträge. Solche Auftragsvergaben sind in der Branche auch durchaus üblich. Ebenso die Aufgabenteilung: Projektentwickler sind selten die Investoren. Die sind Orco zufolge noch nicht gefunden. Ralf Schönball

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.10.2009)
Quelle: Tagesspiegel

Freitag, 2. Oktober 2009

Kein Einbruch auf den Immobilienmärkten

Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 26.09.2009

Positive Entwicklung in Berlin und Potsdam: Mehr Hotels, Büros und Wohnungen geplant.

Wer mit offenen Augen durch Berlin geht, erblickt zahlreiche Orte, die friedlich vor sich hin dämmern, obwohl sich eigentlich früheren Ankündigungen zufolge schon längst die Kräne drehen sollten. Still ruht zum Beispiel die Nordostecke des Leipziger Platzes, wo Orco Germany im zweiten Quartal dieses Jahres mit den Bauarbeiten beginnen wollte. Noch immer bieten im Zoobogen neben dem Bahnhof Zoo Billiganbieter ihre Waren an, obwohl doch die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe seit Jahren die Revitalisierung des Fünfziger-Jahre-Komplexes verspricht. Und nichts tut sich am Standort des ehemaligen DDR-Gesundheitsministeriums am Alexanderplatz, wo schon seit Monaten ein Hotel in die Höhe wachsen sollte.

Hat also die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise den Berliner Immobilienmarkt in ihrem lähmenden Griff? Nein, sagt Andreas Schulten vom Marktforschungsinstitut Bulwien Gesa. Er verweist auf eine soeben veröffentlichte Studie, die sein Institut im Auftrag der Berliner Niederlassungen der Hochtief Projektentwicklung GmbH und der TLG Immobilien GmbH erstellte. Demnach beträgt das Projektentwicklungsvolumen in Berlin und Potsdam derzeit rund fünf Millionen Quadratmeter Nutzfläche und damit nur acht Prozent weniger als vor einem Jahr, als die Auswirkungen der Krise noch nicht abzuschätzen waren.

Das heißt allerdings nicht, dass diese fünf Millionen Quadratmeter alle in Bau wären. Zu der gewaltigen Zahl kommen die Forscher von Bulwien Gesa, indem sie sämtliche Immobilienprojekte zusammenzählen, die zwischen 2006 und Mitte 2009 fertiggestellt wurden, die derzeit in Bau sind oder die gute Chancen haben, bis 2013 realisiert zu werden. Erfasst sind Vorhaben im Büro-, Einzelhandels-, Hotel- und Wohnbereich, die von professionellen Projektentwicklern in die Wege geleitet werden.

Tatsächlich gebaut werden derzeit in Berlin der Untersuchung zufolge Gebäude mit einer Nutzfläche von 1,18 Mio. Quadratmeter. Den größten Anteil daran haben Wohnungsbauvorhaben mit einem Anteil von 48 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Gebäuden, die zwischen 2006 und Mitte 2009 fertiggestellt wurden, betrug der Anteil der Wohnimmobilien nur ein gutes Viertel. „Wir stellen beim Wohnungsbau einen kontinuierlichen Anstieg fest“, sagt denn auch Fachmann Schulten. „Die Krise hat sich hier überhaupt nicht ausgewirkt.“ Vor allem nach hochwertigen Wohnungen in guten und sehr guten Lagen stellt die Studie eine erhöhte Nachfrage fest. Natürlich gebe es auch Projekte, die sich weniger schnell verkauften, räumt Schulten ein; das sei aber nicht eine Folge der Krise, sondern des normalen Wettbewerbs.

„Der Berliner Wohnimmobilienmarkt hat für die nächsten ein bis zwei Jahre sehr gute Wachstumsperspektiven“, findet auch Carsten Sellschopf, Leiter der Berliner Niederlassung von Hochtief Projektentwicklung. Deshalb setzt sein Unternehmen, von Haus aus auf gewerbliche Immobilien spezialisiert, verstärkt auf Wohnungsbau: An der Fontanepromenade am Kreuzberger Südstern errichtet es derzeit ein Niedrigenergiehaus mit 31 Wohnungen. Wohnraum für fünf oder sechs Euro Miete pro Quadratmeter allerdings werde derzeit in Berlin kaum gebaut – so gut wie alle Neubauten entstünden im gehobenen bis luxuriösen Segment.

Auf dem Büromarkt dagegen hinterlässt der Wirtschaftseinbruch seine Spuren. Nur 13,5 Prozent der derzeit in Bau befindlichen Flächen sind diesem Segment zuzuordnen, während bei den seit 2006 fertiggestellten Flächen fast ein Viertel auf Büros entfiel. Dieser Anteil könnte allerdings wieder deutlich zunehmen: Bei 38 Prozent der Flächen, die in Planung sind, handelt es sich um Büros. Den Grund dafür sieht Schulten darin, dass Projektentwickler in den prosperierenden Jahren 2007 und 2008 zahlreiche Vorhaben anschoben, die jetzt in die Realisierungsphase eintreten.

An der Krise der Finanzmärkte und der viel diskutierten Kreditklemme sollten die Vorhaben, glaubt man den Verfassern der Studie, nicht scheitern. Andreas Schulten zeigt sich jedenfalls „optimistisch, dass von den von uns erfassten Projekten nicht viele wegfallen werden“. Zwar nähmen die Banken Lage und Qualität der geplanten Immobilien genauer unter die Lupe als vor der Krise, berichtet Jörg R. Lammersen, Leiter der Niederlassung Berlin/Brandenburg der bundeseigenen TLG Immobilien GmbH. „Aber wenn Sie mit einer gesunden Vorvermietungsquote von 30 bis 50 Prozent in diese Gespräche gehen, finden Sie bei den Banken immer noch Gehör“, sagt Carsten Sellschopf von Hochtief Projektentwicklung.

Sofern das stimmt, wird sich auch der Hotelboom in der Hauptstadt fortsetzen. Denn TLG-Vertreter Lammersen stellt „immer noch eine starke Nachfrage von Hotelbetreibern mit internationalem Renommee fest“. Und Bulwien Gesa rechnet damit, dass im nächsten Jahr Hotels im Wert von 500 Millionen Euro und 2011 sogar im Wert von fast 600 Millionen Euro fertiggestellt werden dürften.

Also alles bestens auf dem Berliner Immobilienmarkt? Das denn doch nicht. „Die Finanzkrise ist nicht spurlos an der Region Berlin vorbeigegangen“, räumt Lammersen ein. Aber sie habe Berlin weniger stark getroffen als zum Beispiel Frankfurt am Main mit seiner von Banken dominierten Wirtschaftsstruktur. Und Andreas Schulten sagt: „Es knirscht an allen Ecken und Enden. Aber es ist nicht der Dominoeffekt eingetreten, den wir beim Ausbruch der Krise vor einem Jahr befürchtet haben.“

Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 26.09.2009
Quelle:Tagesspiegel