Sonntag, 19. Juli 2009

Kaufen oft billiger als mieten

Berliner Morgenpost Häuser und Eigentumswohnungen sind zurzeit lohnende Kaufobjekte. "Gerade in der Krise erweisen sie sich als wertstabil", berichtet LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm von der Wohnungsmarktanalyse 2009 der Landesbausparkassen.

Bei dem aktuell niedrigen Zinsniveau sei Kaufen oft schon von Anfang an günstiger als Mieten. Wegen des schwachen Wohnungsneubaus müsse damit gerechnet werden, dass das Angebot in den nächsten Jahren knapper und teurer werde.

Die aktuellen Daten zeigen wieder erhebliche regionale Preisunterschiede für Wohneigentum, ganz nach dem Motto "Höherer Wohlstand, höhere Preise". Das gilt auch für gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser, die auf der Beliebtheitsskala weiter ganz oben rangieren. Preisspitzenreiter ist hier erneut München, wo ein Bestandseigenheim in mittlerer bis guter Lage 730 000 Euro kostet - gut zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Danach folgen Wiesbaden (600 000 Euro). weitere südwestdeutsche Zentren wie Heidelberg, Frankfurt, Freiburg und Stuttgart sowie Düsseldorf (450 000 Euro).

Preiswertes Berlin

Berlin rangiert in der Liste weiter hinten mit günstigen 250 000 Euro Durchschnittpreis für ein Eigenheim. Potsdam rangiert mit 270 000 Euro noch davor. Die preiswerteste deutsche Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohner ist Leipzig (185 000 Euro).

Auch Umlandgemeinden und Urlaubsregionen bieten laut LBS teure Einfamilienhäuser, etwa im Frankfurter Raum mit Bad Homburg, Eschborn und Oberursel - je 600 000 Euro sind deutlich teurer als in der Mainmetropole selbst.

Für Berlin gilt dies nicht, bei den Umland-Städten mit 20 000 bis 100 000 Einwohner sieht die Tabelle so aus: Strausberg 165 000 Euro, Ludwigsfelde 160 000, Falkensee und Hennigsdorf je 155 000, Neuruppin 150 000, Brandenburg 130 000, Oranienburg 120 000, Bernau 100 000 und Eberswalde mit 85 000 Euro fürs Eigenheim.

Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Vermittler vielerorts wieder leicht steigende Preise. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen herrsche insgesamt eine stabile Nachfrage, doch das zunehmende Angebot verkaufswilliger Eigentumswohnungs-Besitzer drücke auf die Preise. Derzeit betrage der Abschlag für gebrauchtes Eigentum auf der Etage im Vergleich zu Neubauten mehr als 30 Prozent. In den Groß- und Mittelstädten Nord- und Ostdeutschlands liegen die Preise laut LBS-Preisspiegel oft um oder sogar unter 1000 Euro pro Quadratmeter, im Süden bei knapp 1500 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten ist gebrauchtes Etageneigentum in München (2600 Euro/qm), Frankfurt/Main (2400), Hamburg (2050), Stuttgart und Köln (je 2000 Euro/qm).

Berlin kommt im Schnitt auf preisgünstige 1200 Euro/qm. Wieder ein Blick in die Region: Potsdam ist gefragt bei 1800 Euro/qm, gefolgt von Ludwigsfelde (1250), Hennigsdorf (1100), Strausberg (1000), Eberswalde (945), Falkensee und Neuruppin (je 900), Oranienburg (750), Brandenburg (650) und Bernau (620 Euro/qm).

Beim Bauland sehen die LBS-Vermittler die mit Abstand größten regionalen Preisunterschiede. Der Quadratmeter kostet in süddeutschen Groß- und Mittelstädten nach einem durchschnittlichen Anstieg auf 300 Euro (2008: 280 Euro) fast dreimal so viel wie im Norden (120 Euro) und viermal so viel wie im Osten (70 Euro). Extreme Bauland-Knappheit signalisieren die Spitzenpreise in München (800 Euro/qm), Stuttgart (650 Euro) und Heidelberg (630 Euro). In vielen mittelgroßen Städten aber ist Bauland nach wie vor für unter 100 Euro/qm zu haben.

Zahlen unserer Region sehen die Stadt Potsdam mit durchschnittlich 240 Euro/qm vorn vor Berlin (200), Hennigsdorf (110), Ludwigsfelde (100), Neuruppin (85), Strausberg (80), Falkensee (65), Bernau und Brandenburg (je 60), Oranienburg (50) und Eberswalde mit 45 Euro pro Quadratmeter erschlossenes Bauland.tr

Quelle: Berliner Morgenpost vom 17.07.09

Link: http://www.morgenpost.de/printarchiv/immobilien/article1114285/Kaufen_oft_billiger_als_mieten.html

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